Millionenförderung aus Berlin für Moorschutz im Ammerland

Berlin/Ammerland, 10.04.2024 – Der Landkreis Ammerland erhält für zwei Moorschutzprojekte in den Naturschutzgebieten „Moorkamp“ in der Gemeinde Edewecht sowie „Hochmoor und Grünland am Heiddeich“ in der Gemeinde Rastede insgesamt fast 1,4 Millionen Euro. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf meinen Vorschlag hin beschlossen. Karin Harms, Landrätin des Landkreises Ammerland, hatte die beiden Projekte intensiv unterstützt. Die bereitgestellten Mittel sollen der ökologischen Aufwertung und Renaturierung extensiv genutzter Flächen in den Moor- und Grünlandgebieten dienen.

Wir nehmen Geld in die Hand, um natürlichen Klimaschutz in Mooren unmittelbar vor Ort in unseren Kommunen zu fördern – so auch im Ammerland. Ich freue mich, dass gleich zwei Vorhaben im Landkreis, das Projekt in Moorkamp mit Mitteln in Höhe von 528.003 Euro und das Projekt in Heiddeich mit einer Fördersumme von 828.430 Euro, berücksichtigt werden. Das bringt mehr Biodiversität, Tier- und Pflanzenschutz in unsere Wälder und Moore, gleichzeitig erhöhen wir damit langfristig auch die Lebensqualität in unserem Landkreis.

Landrätin Karin Harms bekräftigt das wichtige Signal für das Ammerland: „Um die Treibhausgasemissionen zu senken und Moore als wertvolle Lebensräume zu entwickeln, sind Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore unerlässlich. Bereits im vergangenen Jahr hat der Landkreis Ammerland daher für die Naturschutzgebiete Moorkamp und Grünland am Heiddeich jeweils eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Ich freue mich sehr, dass sich diese Vorarbeit nun auszahlt und wir mit Hilfe der Förderung jetzt zwei Maßnahmen im Ammerland in die Tat umsetzen können.“ Im Naturschutzgebiet Moorkamp sollen neue Habitate für einheimische Tier- und Pflanzenarten entstehen und weitere Torfzehrung soll vermieden werden. Ein weiteres Ziel ist die Trennung des Landschaftswasserhaushalts vom Moorwasserhaushalt. Insgesamt können so Treibhausgasemissionen gemindert werden. Das Hochmoor im Naturschutzgebiet Heiddeich wird ökologisch aufgewertet und renaturiert bzw. wiedervernässt. Ziel ist der Rückhalt von Niederschlagswasser im Hochmoor, um die biologische Vielfalt zu stärken und die Kohlenstoffbindung zu verbessern. Zudem soll ein Bohlenweg mit Aussichtspunkt und Informationstafeln entstehen.

Die Förderungen sind Teil der „Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Gefördert werden Maßnahmen, die einen positiven Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt von biologischer Vielfalt in Kommunen leisten. Die Obergrenze der Förderquote beträgt im Regelfall 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben.