Durchbruch in „Englischer Siedlung“ Alexandersfeld: Bund wird seine Mietwohnungen wieder selber verwalten

Oldenburg, 07.02.2020 – Die „englische Siedlung“ in Oldenburg-Alexandersfeld wird künftig wieder direkt vom Bund statt von einer privaten Hausverwaltung betreut. Damit ist eine wichtige Forderung der Mieterinnen und Mieter erfüllt. Das teilten der Bundestagsabgeordnete für Oldenburg und das Ammerland, Dennis Rohde (SPD), und die Interessengemeinschaft „Englische Siedlung“ Oldenburg-Alexandersfeld heute gemeinsam mit. Die Mitteilung erhielt Rohde vom Sprecher des Bundesvorstandes der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Dr. Christoph Krupp, als Antwort auf ein Schreiben Rohdes. Demnach läuft der Vertrag mit der Hausverwaltung zum 30. Juni 2020 aus.

„Im Jahr 2016 haben mich die Mieterinnen und Mieter erstmals auf die Mängel in Alexandersfeld aufmerksam gemacht. Schnell wurde klar: Ein Hauptproblem war die Hausverwaltung der externen Firma, die Mängel nur sehr schleppend oder gar nicht behob und als Ansprechpartner für die Anwohnerinnen und Anwohner ausfiel“, so Rohde dazu. „Deswegen habe ich gemeinsam mit der Interessengemeinschaft ‚Englische Siedlung‘ gefordert, dass der Bund die Liegenschaften hier wieder selbst in die Hand nimmt. Ich freue mich sehr, dass das nun erfolgt – nicht nur in Oldenburg, sondern in ganz Deutschland. Das ist ein Erfolg für die Beharrlichkeit und den Einsatz der Engagierten in der Siedlung.“

Der Vorstand der Interessengemeinschaft zeigt sich zufrieden: „Nachdem bekannt wurde, dass die Häuser nicht mehr verkauft werden sollen, war eine andere Hausverwaltung eine unserer dringlichsten Forderungen“ bestätigt Rebecca Jahn, die mit Heiko Beyer zusammen die Mitglieder der IG in den letzten Jahren vertreten hat. Der freut sich auf die Zusammenarbeit mit der BImA vor Ort. „Das hat vor der Vergabe an einen externen Hausverwalter gut funktioniert.“ Beide sind stolz auf das, was die IG in den vergangenen drei Jahren zusammen mit der Politik erreicht hat. „Wir hatten keine Ahnung, was da auf uns zukommt, als wir uns 2016 aufgestellt haben, aber es war wichtig diesen Weg zu gehen und richtig die Politik mit in das Boot zu holen.“

In den vergangenen Jahren hatten sich die Mieterinnen und Mieter der „englischen Siedlung“ gemeinsam gegen zahlreiche Mängel eingesetzt. Dazu gehörten etwa falsche Nebenkostenabrechnungen, schleppende Reparaturen oder der Skandal um das gesundheitsgefährdende Holzschutzmittel Lindan auf den Dachböden der Häuser. Dabei suchten sie auch den Schulterschluss mit Rohde sowie den Oldenburger Landtagsabgeordneten Hanna Naber und Ulf Prange (beide SPD), die sich beim niedersächsischen Bauminister Olaf Lies ebenfalls für die Belange der „englischen Siedlung“ einsetzten.

Mit dem Beschluss der BImA sind selbstverständlich nicht alle Herausforderungen bewältigt. „Aber: Wir sind überzeugt, dass wir über den direkten Draht zur BImA viel mehr erreichen können als im Hickhack mit der Hausverwaltung“, so Jahn und Beyer. „Das ist eine richtig gute Nachricht für die Mieterinnen und Mieter.“

Bei Rückfragen stehen das Büro von Dennis Rohde gerne unter 0441 – 99 86 76 01 oder per Mail an dennis.rohde@bundestag.de sowie die Interessengemeinschaft „Englische Siedlung“ unter 0157 735 229 80 oder 0162 138 72 45 zur Verfügung.

Foto: Gespräch mit Dennis Rohde, der Interessengemeinschaft „Englische Siedlung“ und der BImA im Deutschen Bundestag im März 2017. Von links: Dennis Rohde; der damalige Leiter der Sparte Facility Management der BImA, Lutz Leide; Rebecca Jahn; Heiko Beyer.