Inklusionsprojekt der Landwirtschaftskammer: Dennis Rohde freut sich über Förderung des Bundes

Oldenburg, 27.02. 2014 – Das Bundessozialministerium fördert das erste Inklusionsprojekt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen mit 100.000 Euro. Zur Inklusion an Schulen hat sich bereits einiges getan. Aber in der Arbeitswelt ist die Gleichstellung noch lange nicht angekommen. Umso schwerer ist es, Menschen unterschiedlichster Fähigkeiten in einem Arbeitsbereich einzusetzen, wo es auf Flexibilität und körperliche Fitness ankommt: in der Landwirtschaft. Dennis Rohde hat sich bei dem Projektträger über die Ziele informiert:

„Nachdem das Thema Inklusion in den Schulen angekommen ist, müssen wir das Ganze weiterdenken, bevor die Absolventen in der Arbeitswelt dieselben Hürden vorfinden, die es seit Jahren für schwerbehinderte Menschen gibt. Genau dort setzt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen an. Wenn im Agrarland Niedersachsen die landwirtschaftlichen Betriebe mehr über Fördermaßnahmen für Menschen mit Behinderungen wissen und die Arbeitsorganisation auf das Leistungsniveau anpassen, kann es eine fruchtbare Zusammenarbeit in diesem Bereich geben.“

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen möchte mit dem Projekt „Implementierung der Inklusionskompetenz“ dafür werben, dass Fachkräfte mit Behinderungen eine Chance bekommen. „Großes Potenzial für die Inklusion sehe ich im Bereich Gartenbau“, sagt Dennis Rohde. Dort gebe es bereits erfolgreiche Beispiele. Die Hauptaufgabe des Projektleiters Matthias Brandner von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen besteht darin, ein Netzwerk zu bilden und eine Datenbank mit Betrieben zu erstellen, in denen Inklusion im landwirtschaftlichen Alltag umgesetzt werden kann.

Dennis Rohde sieht gute Chancen in einer gelebten Inklusion, wenn Experten und Praktiker im Rahmen eines solchen Projektes an einen Tisch gebracht werden. „Wenn nach den zwei Projektjahren mehr Menschen mit einer schweren Behinderung in ihrer Leistungsfähigkeit ernst genommen werden, dann ist die Fördersumme gut angelegt in unsere gesellschaftliche Zukunft.“

Foto: (von links nach rechts) Projektleiter Matthias Brandner, Kammerdirektor Hans-Joachim Harms, Dennis Rohde MdB und Fachbereichsleiter Dr. Matthias Heyder.