Flüchtlinge in Edewecht gut angekommen

Edewecht, 04.06.2015 – Im Internationalen Begegnungscafé kommen Menschen unterschiedlichster Nationalitäten an diesem Nachmittag zusammen. Bei Kaffee und Kuchen wenden sie sich hier an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde Edewecht rund um die Organisatorin Hella Fittje-Oltmanns. Zu Gast im „Haus der Begegnung“ ist der örtliche Bundestagsabgeordnete Dennis Rohde (SPD), der sich zu den Flüchtlingen an den Tisch setzt und erst einmal einfach nur zuhört. Rohde: „Es sind Menschen mit Traumatisierungen. Sie haben Fluchtwege durch Afrika und den Nahen Osten bis nach Europa hinter sich, die an Gewalt und Not nicht zu überbieten sind. Diesen Menschen schnell zu einer sicheren Bleibe und zu einer neuen Heimat im Ammerland zu verhelfen, muss unser vorrangiges Ziel sein. Ich bin froh, dass sich in Edewecht so eine aktive Gemeinschaft im Begegnungscafé für die Flüchtlinge engagiert.“

Auch der seit über 25 Jahren in der Flüchtlingsarbeit aktive Deutsch-Ausländische Freundschaftsverein Ammerland e.V. sorgt für die Integration in den Gemeinden. Daher übergab Freia Taeger dem Verein an diesem Nachmittag im Begegnungscafé eine Spende in Höhe von 300 Euro. Die drei Mitglieder des SPD-Fraktionsvorstands Freia Taeger, Knut Bekaan und Dr. Hans Fittje hatten privat zusammengelegt, sagt Taeger: „Als Anerkennung für die geleistete Arbeit und zweckgebunden, um die Projektarbeit weiter zu unterstützen.“ Der örtliche Bundestagsabgeordnete konnte sich überzeugen, wie wichtig es ist, dass der Kontakt vor Ort sich nicht nur auf Behördengänge beschränkt. Rohde: „Viele lernen in einem unglaublichen Tempo die deutsche Sprache und möchten gerne auch beruflich hier Fuß fassen. Leider erzählen einige von ihnen, wie sie quartalsweise auf eine Entscheidung zum endgültigen Bleiberecht warten. Das muss sich ändern. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels brauchen wir jede und jeden von ihnen. Wir dürfen diese traumatisierten Menschen nicht noch durch schleppende Asylverfahren weiter in eine Depression treiben. Das wird sonst zu einem volkswirtschaftlichen Problem.“