Stellen sind gesichert: Ausbau des Küstenkanals kann zügig beginnen

Berlin/Edewecht, 09.11.2018 – Der lange geplante Ausbau des Küstenkanals kann bald beginnen. In der sogenannten Bereinigungssitzung stimmte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages nun der Forderung des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten für Oldenburg und das Ammerland, Dennis Rohde (SPD), zu, die hierzu benötigten neun Planstellen beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Meppen zu schaffen. Bislang gab es keine genügenden personellen Kapazitäten, um das insgesamt ca. 255 Millionen Euro teure Projekt in Angriff zu nehmen.

„Das ist ein wichtiges Signal für die wirtschaftliche Entwicklung im gesamten Nordwesten“, so Rohde im Anschluss an die Sitzung. „Der Ausbau des Küstenkanals steht im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP). Doch weil die schwarz-gelbe Bundesregierung der Jahre 2009-2013 Stellen bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung abgebaut hat, gab es die dafür nötigen Ingenieurs- und Technikerstellen schlicht nicht. Das ist nun vorbei. Mit der Schaffung von Planstellen für sechs IngenieurInnen und drei TechnikerInnen stellen wir sicher, dass der Ausbau des Küstenkanals in Angriff genommen werden kann.“

Der Küstenkanal, der Oldenburg mit der Ems verbindet, ist in Winter- wie Sommerwetterlagen befahrbar. Obwohl er Bestandteil der transeuropäischen Netze (TEN) ist, ist der Küstenkanal eine der wenigen Wasserstraßen, die noch nicht den Anforderungen des Großmotorgüterschiffsverkehrs genügt. „Die Planstellen für den Ausbau sind deshalb wichtig für die Wirtschaft in unserer Region. Zudem holt der Gütertransport auf dem Wasser Verkehr von der überlasteten B401, schont so die Umwelt und vermeidet Lärm. Damit trägt der Ausbau auch zur Lebensqualität in unserer Heimat bei“, so Rohde.

Im Vergleich mit dem Lkw-Verkehr bietet die Binnenschifffahrt deutliche Umweltvorteile: Mit dem Energieaufwand, mit dem ein Lkw eine Gütertonne 100 Kilometer weit befördert, schafft ein Binnenschiff bereits 370 Kilometer. Stößt ein Lkw pro Tonnenkilometer im Schnitt 164 Gramm CO2 aus, sind es beim Binnenschiff nur 33,4 Gramm (Quelle: Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes). Beim Lärm schlägt die Binnenschifffahrt sowohl den Lkw als auch die Bahn (Quelle: Umweltbundesamt). Weitere Infos zum geplanten Ausbau des Küstenkanals im Bundesverkehrswegeplan finden sich hier.

Foto: Vmenkov.